Im vergangenen April verbreitete Amazon Prime Video eine neue italienische Comedy-Show, die schnell populär wurde. Während der Show spielt ein Comedian eine Szene, verkleidet als lustigen Superhelden, den er "Patman" nennt.

Abgesehen davon, dass es urkomisch ist, könnte man darin eine gewisse Wahrheit erkennen. Obwohl die technologische Entwicklung den Lebensstandard verbessert hat, verbreiten sich im digitalen Zeitalter Stress, Einsamkeit und Unglücklichsein. Der Ausbruch der COVID19-Pandemie hat das Elend noch verschlimmert. Kein Wunder, dass die Menschen heutzutage Trost suchen.

25% der Arbeitnehmer betrachten ihren Arbeitsplatz als die Stressquelle Nummer eins in ihrem Leben.

40% der befragten Arbeitnehmer berichten, dass ihr Job extrem stressig ist, während 26% angeben, oft ausgebrannt zu sein (Centers for Disease Control and Prevention).

Können Sie sich vorstellen, wie sehr ein solches Unbehagen Ihr Leben beeinflussen kann? Sie haben vielleicht eine Idee, aber die Forschungsergebnisse sind bemerkenswert:

• 70% höhere Sterbewahrscheinlichkeit für Menschen mit schlechten sozialen Beziehungen. Hinweis: Es ist "nur" 50% höher, wenn Sie ein Raucher sind (HBR, 2015).
• Mehr als 75% der Arztbesuche sind auf Stress zurückzuführen (AIS).
• Chronischer Stress kann zu einer lange Liste von Störungen, einschließlich Atemproblemen, Kopfschmerzen und geschwächtem Immunsystem (APA, 2018).

Zusätzlich zu den Gesundheitskosten müssen Unternehmen, die ein stressiges Arbeitsumfeld fördern oder vernachlässigen, einen hohen Tribut an das Engagement ihrer Mitarbeiter entrichten.

(HBR, 2015)

Disengagement wiederum wird mit höheren Fehlzeiten, Fluktuation, Qualitätsmängeln und geringerer Produktivität und Rentabilität in Verbindung gebracht, da die Gallup-Umfrage enthüllt.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass ein beeinträchtigtes Wohlbefinden der Mitarbeiter nicht nur der individuellen Gesundheit, sondern auch dem Unternehmenserfolg schaden kann.

Förderung sozialer Verbindungen bei der Arbeit wird ein relevanter Hebel, um das Problem anzugehen. Es ist erwiesen, dass Mitarbeiter tendenziell glücklicher und gesünder sind, wenn sie am Arbeitsplatz von positiven, starken Beziehungen profitieren können. Diese tragen zu ihrer Motivation, ihrem Engagement und ihrer Energie bei, was wiederum zu einer Leistungssteigerung führt (Forbes, 2018).

Das Ausdrücken von Anerkennung und Dankbarkeit ist eine empfohlene gute Praxis, um Mitarbeiter zu verbinden.

Den Erfolg der Mitarbeiter feiern lässt sie wissen, dass ihre Arbeit sinnvoll ist. Sie zu loben macht sie sich wertgeschätzt fühlen. Wertschätzung steigert ihre Motivation. Obwohl es Einschränkungen gibt, die Mitarbeiter daran hindern, soziale Kontakte zu knüpfen (insbesondere während einer Pandemie), können Anerkennung und Dankbarkeit leicht eingesetzt werden, um mit dem Aufbau einer vernetzten Arbeitsumgebung zu beginnen.

Die Anerkennung ist jedoch selten. Unternehmen scheinen unter einem "Erkennungsdefizit" zu leiden. mit 82% der amerikanischen Angestellten, die sich nicht genug für ihre Beiträge anerkannt fühlen (HBR, 2016). Ein möglicher Grund ist die menschliche Voreingenommenheit, die in der Prospect-Theorie diskutiert wird: Verluste werden viel stärker gewichtet als Gewinne. Negative Informationen ziehen unsere Aufmerksamkeit viel mehr an als eine positive Information (Gallup, 2007). Daher tritt bei Führungskräften, die mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert sind, das Feiern von Erfolgen in den Hintergrund.

Anerkennung zu nutzen, um soziale Verbindungen zu stärken und eine positive Arbeitskultur aufzubauen, scheint eine ungenutzte Ressource für Unternehmenswachstum zu sein.

Gleichzeitig kann sie toxischen Stress reduzieren und uns ein gesünderes und längeres Leben bescheren. Es liegt nur an den Führungskräften, die Chance zu ergreifen und eine Kultur der Anerkennung in ihrem Unternehmen einzuführen. Vielleicht könnten Mitarbeiter in ihrer Arbeitsgemeinschaft einen unterstützenden Superhelden finden, wie Patman.

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